Den Geheimnissen des Universums auf der Spur.


›Nur‹ 1375 Lichtjahre entfernt: Der »Pferdekopf-Nebel« im Orion-Sternbild, die der Erde am nächsten gelegene Stern-Entstehungsregion.


Hesperus

ESA/Euclid/Euclid Consortium/NASA, image processing by J.-C. Cuillandre (CEA Paris-Saclay), G. Anselmi, CC BY-SA 3.0 IGO
ESA/Euclid/Euclid Consortium/NASA

Das Weltraumteleskop »Euclid« der European Space Agency erstellt die größte 3-D-Karte des Alls. Niemals zuvor konnte ein Teleskop derart gestochen scharfe Bilder eines so umfassenden Bereichs machen. Noch nie wurde so weit in das Universum geblickt. Die europäische Mission, in Kooperation mit den USA, Kanada und Japan, besteht aus über 2000 Wissenschaftlern von 300 Institutionen und soll in den kommenden Jahren spektakuläre Erkenntnisse für die wissenschaftliche Gemeinschaft liefern.

Mit beispielloser Präzision und Schärfe wird Euclid dazu nicht weniger als ein Drittel des Himmels vermessen. Das Teleskop soll vor allem untersuchen, welchen Einfluss dunkle Materie und dunkle Energie auf die Entstehung unseres Universums haben, denn ganze 95 % des Kosmos scheinen aus diesen geheimnisvollen »Entitäten« zu bestehen. Ihre Beschaffenheit gilt als das fehlende Glied in der Kosmologie. Euclid soll dazu die Formen und Bewegungen von Milliarden Galaxien in einem Umkreis von bis zu 10 Milliarden Lichtjahren beobachten.

Euclids Leistung ist auch in puncto Schnelligkeit einzigartig: Die Aufnahme dieses Bildes entstand in nur einer Stunde, noch nie wurde ein so großer Teil des Himmels in so kurzer Zeit und Detailgenauigkeit abgebildet. Jeden Tag werden mit dem Weltraumteleskop über 260 Gigabytes Bildmaterial erstellt, wunderschöne Bilder vom »schillernden Rand der Dunkelheit«.

Gebaut wurde Euclid von den europäischen Unternehmen Thales Alenia Space und Airbus Defense and Space, ins Weltall ›geschossen‹ wurde das technische Meisterwerk mit einer Falcon 9-Rakete von Elon Musk’s SpaceX. Die Mission ist Teil des europäischen Cosmic Vision Programms der ESA. Benannt ist das Teleskop nach dem antiken griechischen Mathematiker Euclides von Alexandria, dessen Werk bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. umfassende Bereiche der Mathematik behandelte, darunter auch Optik und astronomische Phänomene.

⭢ Europas Mission im Weltall

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